zum Inhaltsbereich

zur Startseite

Navigationen

ihr Standort auf der Webseite

Bereich Infonavigation des Arthotels blaue Gans in Salzburg

zu den Hauptthemenbereichen des Arthotels blaue Gans in Salzburg

Volltext-Suche

zum Bereich Aktuell des Arthotels blaue Gans in Salzburg

wlan kostenfrei

gratis wlanWLAN inklusive: für unsere gäste im gesamten haus gratis.

Resonanz im Haus | Architektur


"EIN FREIRAUM, DEN WIR DEM GAST DURCH UNSERE ARCHITEKTONISCHE HALTUNG MITGEBEN MÖCHTEN." DER ARCHITEKT CHRISTIAN PRASSER ÜBER SEIN GESTALTUNGSKONZEPT FÜR DIE BLAUE GANS:


Dem Umbau der Bar (2005), der öffentlichen Bereiche inklusive Rezeption (2007) und der Neugestaltung der Zimmer auf der Getreidegassenseite (2008) ging eine detaillierte Analyse des gesamten Hauses voraus. Zunächst standen nicht konkrete Umbaupläne im Vordergrund, sondern Fragen zum Stellenwert architektonischer Stilmittel, zu innerbetrieblichen Abläufen, zum Erscheinungsbild, zum Material, zur Wirkung auf die Gäste und zur Beziehung zu Ihnen sowie die Frage nach dem Ort per se.


arthotel-blaue-gans_gaensehaut_christian_prasser_architekturIn unserer Planung für die neuen Zimmer war uns wichtig, die gewachsene Struktur des Hauses zu unterstreichen. Übergeordnetes Ziel war es, mit jedem Eingriff den baulichen Altbestand wieder mehr zur Geltung zu bringen. So eine Bauaufgabe erfordert viel Sensibilität, sowie die Absicht und den Mut, Neues zu wagen. Uns schwebte von Anfang an ein behutsames Miteinander von Alt und Neu vor, das nicht geprägt sein sollte von starken Kontrasten und dramatischen Konfrontationen. Vielmehr wollten wir den Gästen die Kraft von gewachsenen und damit heterogenen Strukturen mit einer Prise Humor vermitteln. In diesem Spannungsfeld räumt das Haus der Kunst Freiräume zu Konfrontation und Auseinandersetzung ein.

Diese Parameter verbanden sich mit meinen eigenen Bildern, die im Laufe der Auseinandersetzung entstanden, Bilder, die mein Wissen über Architektur ebenso beinhalten wie meine Erfahrungen aus der Vergangenheit. Selbst aufgewachsen in der Salzburger Steingasse verkörpern für mich die kleinen Räume, die niedrigen Decken, der unregelmäßige Putz, die Gewölbestrukturen ein Gefühl von Schutz und Geborgenheit - Assoziationen, die im starken Gegensatz zu den offenen Raumstrukturen moderner Hotelarchitektur stehen.

Wie aus einem Guß wurde die gesamte bauliche Struktur in strahlendem Weiß gestrichen und die heterogene Bausubstanz durch leichte bauliche Eingriffe bestmöglich räumlich verbunden, wodurch sich trotz des begrenzeten Raumangebots des 650 Jahre alten Hauses in jedem Zimmer neue räumliche Dimensionen eröffnen. Das Wort Mobiliar nahmen wir wörtlich, weshalb wir die Möbel als Solitäre entwarfen, was dem jeweiligen Möbelstück erhöhte Bedeutung im alltäglichen Gebrauch gibt. Die einfachen, "klassischen" Möbelformen wie Bett und Schreibtisch sprechen trotz der Verwendung von astigem Eichenholz und gewalkten Wollstoffen die Sprache modernen Designs. Wie auch die astigen Eichenholzdielenböden verweisen diese Materialien auf den alpinen Raum. Farbgebung und Lichtführung vermitteln ein Gefühl von Frische und Leichtigkeit in der Altbausubstanz. Die Stehleuchte, ein Entwurf von Polkadesign, wurde mit Stoffen aus dem Salzburger Heimatwerk bezogen, wodurch sich aus der Addition der Schirme ein Alltagsprodukt zum Blickfang und leuchtenden Mittelpunkt im Zimmer entwickelt, während die restliche Zimmerbeleuchtung indirekt ist und an den unregelmäßigen Putzwänden entlang streicht. Vorraum und Badezimmer sind modern und funktional gehalten. Der Schrank im Eingangsbereich dient als Kofferbock, Garderobe, Ablage, Safeschrank und Spiegel zugleich. Der Schrank ohne Türen spiegelt die tatsächliche Verweildauer der Gäste wider und zeigt den legeren und zeitgemäßen Umgang mit dem Mobiliar. Das Bad wurde als Modul entwickelt und vorgefertigt, jedoch nach Zimmergröße und Gegebenheit individuell angepasst. Satiniertes Glas dient als Raumteiler zwischen Bad und Gästezimmer.

Tradition und Moderne sind die beiden Basispunkte des Spannungsbogens, den wir für unser Konzept definiert haben. Der Raum selbst hat in seiner Dimension und Form eine Aussage, die durch Gestaltungselemente und funktionell notwendige Einrichtungen entweder geschwächt oder gestärkt wird. Es gibt keine neutrale Gestaltung. Je weiter sich dieser Spannungsbogen öffnet, desto mehr wird Raum für Inspiration frei. Ein Freiraum, den wir dem Gast durch unsere architektonische Haltung mitgeben möchten.

Christian Prasser/Architekt
www.cp-architektur.com


 
arthotel-blaue-gans_gaensehaut_logo


zurück

packages
nutze die mittagszeit
bilder
art
cityguide
presse